Zweefvliegtuig stort neer op kerkhof, vlieger (15) dood

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Jan Ritsma
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Lid geworden op: 23 sep 2009, 20:20

Zweefvliegtuig stort neer op kerkhof, vlieger (15) dood

Bericht door Jan Ritsma » 13 aug 2018, 10:42

In Braunschweig ist am Sonnabend ein 15-jähriger Flugschüler beim Absturz eines Segelfliegers ums Leben gekommen. Wie die Polizei mitteilte, war das Flugzeug gegen 19.10 Uhr in der Luft ins Trudeln geraten und stürzte wenig später auf einen Friedhof im Stadtteil Waggum. Der junge Pilot, der alleine in der Maschine saß, hatte vergeblich versucht, sich zu retten. Den Angaben zufolge konnte der Jugendliche das Cockpit noch verlassen. Allerdings öffnete sich sein Fallschirm vermutlich wegen der zu geringen Höhe nicht mehr.

Unglücksursache noch unklar

Der Fluglehrer musste das Unglück vom Boden aus beobachten. Mehrere Seelsorger betreuten an der Absturzstelle Zeugen und Angehörige. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) und die Kriminalpolizei haben Ermittlungen zur Unglücksursache aufgenommen.
Segelflug-Ausbildung ab 14 Jahren möglich

Dass der 15-Jährige alleine in dem Segelflieger unterwegs war, ist laut Polizei nicht ungewöhnlich. Im Alter von 14 Jahre könnten Jugendliche mit der Ausbildung beginnen, sagte ein Sprecher. Dabei seien mit Einverständnis der Eltern auch Alleinflüge unter Aufsicht eines Fluglehrers vorgesehen.
Drei tödliche Abstürze innerhalb weniger Tage

Vermehrt kommt es dieser Tage zu Flugzeugabstürzen: Erst am Donnerstag war ein Kleinflugzeug auf dem Flughafen Münster/Osnabrück abgestürzt - allerdings beim Landeanflug. Bei dem Unfall waren beide Insassen ums Leben gekommen. Am Samstagmorgen starben ebenfalls zwei Personen beim Absturz eines Leichtflugzeugs in Melle (Landkreis Osnabrück). In dem Ultraleichtflugzeug saßen ein Großvater und seine 14-jährige Enkelin. Die Maschine war nach dem Aufprall in Flammen aufgegangen.
Viele Flüge, mehr Unglücke

Einen - zum Beispiel wetterbedingten - Zusammenhang zwischen den Unglücken gibt es laut der BFU nicht. "Eine Erklärung ist lediglich, dass wir gerade Fliegerwetter haben", sagte ein BFU-Sprecher zu NDR.de. "Wenn viele Piloten in der Luft sind, passiert natürlich leider auch mehr. Das ist genauso wie auf der Autobahn." Von daher seien die drei Abstürze innerhalb weniger Tage auch nicht völlig außergewöhnlich. "Aber jedes Unglück ist natürlich eines zuviel", so der Sprecher.

Zie: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... rz504.html

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Jan Ritsma
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Re: Zweefvliegtuig stort neer op kerkhof, vlieger (15) dood

Bericht door Jan Ritsma » 14 aug 2018, 08:41

Vervolgdiscussie over dit ongeval. Vermoeden besturingsproblemen:
Braunschweig . Der tödliche Absturz eines 15-jährigen Segelfliegers in Braunschweig wirft viele Fragen auf. Erste Ermittlungen laufen. Fragen und Antworten zum Absturz.

Ein 15-Jähriger stürzt in Braunschweig mit einem Segelflugzeug ab und kommt ums Leben. Der Jugendliche versucht noch, sich mit einem Sprung zu retten, doch der Fallschirm öffnet nicht.

Durfte er in dem Alter allein im Cockpit sitzen? "Er durfte", sagt der Geschäftsführer des DAeC-Landesverbands Niedersachsen, Gunter Bertram. Minderjährige Flugschüler sind beim Deutschen Aero-Club (DAeC) keine Seltenheit.

Was ist über den Unfallhergang bekannt?

Obwohl die Ermittlungen ganz am Anfang stehen, gibt es erste Hinweise. Beobachter berichteten von einer Art Seitengleitflug mit starkem Höhenverlust in der Platzrunde. Nach dpa-Informationen hatte der junge Pilot über Funk Steuerprobleme gemeldet, so dass sich die Ermittlungen nun auf die Ruder-Befestigung konzentrieren. Die beweglichen Teile am Tragflächenende (Querruder) sowie am Leitwerk (Seiten-/Höhenruder) sind für Lage-Veränderungen des Flugzeugs wichtig – etwa bei Kurven oder Steig- und Sinkflug. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt gegen den Fluglehrer des Teenagers wegen eines Anfangsverdachts der fahrlässigen Tötung.

Wie sicher sind solche Segelflugzeuge?

Viele Clubs und Vereine schreiben Baustunden vor, bei denen die Maschinen von entsprechend ausgebildeten Mitgliedern gewartet oder repariert werden. Doch auch beim Segelflug gelten die strengen Regeln der Zivilluftfahrt: Jedes Flugzeug wird durch einen vom Luftfahrt-Bundesamt lizenzierten Prüfer jährlich kontrolliert. Viele Hochleistungs-Flugzeuge bestehen aus Faserverbundwerkstoff. Zur Schulung werden aber auch noch ältere Maschinen in Holzbauweise wie die anspruchsvolle Ka 6 eingesetzt, mit der der 15-Jährige verunglückte. Der Flugschüler saß nach Club-Angaben am Unfalltag erstmals in einem Schulterdecker dieses Typs.

Ab wann kann mit der Segelfug-Ausbildung begonnen werden?

Den Traum vom Fliegen können Jugendliche schon ab dem Alter von 14 Jahren verwirklichen – vorausgesetzt, ein Fliegerarzt hat ihnen zuvor die körperliche und geistige Tauglichkeit bescheinigt. Allerdings wird der Luftfahrerschein dann frühestens am 16. Geburtstag ausgehändigt – selbst, wenn die Prüfung schon vorher erfolgreich abgelegt wurde. Diese Lizenz gilt unbefristet, wenn man die nötigen Mindestflugstunden innerhalb einer vorgeschriebenen Zeit nachweist und der Fliegerarzt keine Bedenken hat.

Dürfen Jugendliche vor dem 16. Geburtstag alleine fliegen?

Ja. In der praktischen Ausbildung werden zunächst mit einem Fluglehrer an Bord elementare Dinge wie Starten, Fliegen und Landen vermittelt. Danach steht der erste Soloflug an: einmal rund um den Platz. Weitere Übungen kommen hinzu. Der Fluglehrer hält dabei vom Boden aus Funkkontakt – wie bei dem verunglückten 15-Jährigen, der in diesem Jahr nach Vereinsangaben bereits 50 Starts und Landungen absolviert hatte. In einem späteren Abschnitt der Ausbildung werden erfahrene Schüler mit einem Flugauftrag ihres Lehrers auf anspruchsvollere Navigationsflüge über Land geschickt.

Reicht die erworbene praktische Flugerfahrung aus?

Nein. Im vereinsinternen Theorie-Unterricht müssen die Flugschüler außerhalb der Flugsaison Wetterkunde, Navigation, Technik, den Aufbau der Luftraumstruktur oder auch das Verhalten in besonderen Fällen büffeln, bevor sie sich für die entsprechenden Prüfungen anmelden dürfen. Hinzu kommt das durchaus anspruchsvolle Wissen für das Funksprechzeugnis, das bei Überlandflügen Voraussetzung ist.

Wie lange dauert so eine Ausbildung?

Sie ist in einem Verein relativ preiswert, dauert aber meist länger als in einer gewerblichen Flugschule. Denn für die Ausbildung stehen meist nur Wochenenden und Feiertage während der Flugsaison (meist von April bis Ende Oktober) zur Verfügung, so dass sich die Ausbildung zwei bis drei Jahre hinziehen kann. Segelfliegen ist zudem ein zeitintensiver Sport, bei dem viele Hände nötig sind, um das antriebslose Flugzeug in die Höhe zu bekommen.
Zie: https://www.noz.de/deutschland-welt/nie ... -antworten

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Jan Ritsma
Berichten: 2615
Lid geworden op: 23 sep 2009, 20:20

Re: Zweefvliegtuig stort neer op kerkhof, vlieger (15) dood

Bericht door Jan Ritsma » 25 apr 2019, 09:49

Over dit ongeval, dat in Duitsland een discussie startte over de minimum leeftijd voor het besturen van zweefvliegtuigen, is door de BFU gerapporteerd. Het ging in dit geval vermoedelijk om een verkeerd aangesloten rolroer...
Am 11. August 2018 verunglückte ein Flugschüler bei einem Unfall mit einer Ka 6CR tödlich. Mutmaßliche Ursache war ein nicht korrekt angeschlossenes Querruder. Die BFU hat jetzt eine Flugsicherheitsinformation zum Thema Steuerungsanschlüsse herausgegeben.

17.04.2019Lars Reinhold
Das Segelflugzeug war am Morgen des Unfalltages aufgerüstet und von einem Fluglehrer kontrolliert worden. Bis zum Unfallflug waren drei Flüge damit durchgeführt worden. Nach dem Start an der Winde wurden vom Flugschüler zwei Rechtskurven in den Segelflugübungsraum geflogen. Dann meldete er über Funk „Ruder klemmt“. Er wurde vom Fluglehrer daraufhin zum Notabsprung aufgefordert. Der Flugschüler kam der Aufforderung nach und verließ in einer Höhe von 100 bis 120 Metern das Segelflugzeug. Der vom Flugschüler getragene, manuell auszulösende Rettungsfallschirm wurde nicht ausgelöst. Der Flugschüler erlitt beim Aufprall auf den Boden tödliche Verletzungen.

In Segelflugzeugen vom Typ Ka 6CR wird die Verbindung der Querruder in der Tragfläche mit den Bedienelementen im Rumpf durch eine Stoßstange mit Anschlusskopf an einen Umlenkhebel hergestellt. Dazu wird ein Bolzen durch eine passgenaue Buchse des Umlenkhebels geführt. Der Bolzen wird durch eine Sicherungsnadel (Fokkernadel) gesichert, die durch drei fluchtende Bohrungen im Anschlusskopf und dem Bolzen gesteckt wird. Nach Kenntnis der BFU sind derartige Ruder- und Klappenanschlüsse in weiteren Flugzeugmustern in gleicher Weise konstruiert.

Bei der Untersuchung des Wracks wurde festgestellt, dass die zur Sicherung des linken Querruderanschlusses verwendete Fokkernadel an zwei der drei dafür vorgesehenen Bohrungen vorbeigeführt und verschlossen worden war. Der Anschlussbolzen am linken Umlenkhebel befand sich nicht im dafür vorgesehenen Lager. Das Flug- und Betriebshandbuch des betroffenen Luftfahrzeuges beschreibt die Elemente, die in eine täglich durchzuführende Kontrolle einzubeziehen sind und fordert die „gründliche“ Überprüfung, ohne die Methoden einer solchen Überprüfung näher zu beschreiben.

Im vorliegenden Fall hätte durch Ziehen und/oder Drehen am Bolzen bemerkt werden können, dass dieser nicht gesichert war. Eine optische Kontrolle kann ebenso ohne Befund verlaufen sein wie eine Funktionsprobe, da der Anschluss vermutlich hergestellt und die Fokkernadel verschlossen worden war. Die BFU empfiehlt, bei der täglichen Kontrolle von Luftfahrzeugen alle Ruderanschlüsse, die nicht automatisch bei der Bauteilmontage erfolgen, mehrfach zu kontrollieren.

Dazu gehören:
- eine Sichtkontrolle, bei der die Anschlüsse optisch kontrolliert und auf Auffälligkeiten geprüft werden;
- eine Funktionsprobe, bei der das angeschlossene Steuerorgan (Brems-oder Ruderklappe) auf durchgängige Verbindung und Funktion geprüft wird; dabei ist bewusst die richtige Ausschlagrichtung der Klappen zu prüfen;
- eine manuelle Prüfung, bei der der Anschluss und seine Sicherung durch manuelle Belastung wie ziehen, drehen oder rütteln auf festen und sicheren Sitz aller Anschluss- und Sicherungsteile geprüft werden.


Die BFU richtete aufgrund des Unfalles die Sicherheitsempfehlung Nr. 08/2018 an die EASA, die daraufhin das Safety Information Bulletin (SIB) „Sailplane Rigging – Procedures, Inspection and Training“ erarbeitete.

Der dertaillierte Untersuchungsbericht zum Absturz der Ka 6CR ist laut BFU bereits weit fortgeschritten, eine Veröffentlichung noch in diesem Jahr geplant
Zie: https://www.aerokurier.de/flugsicherhei ... rollieren/

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